Frontansicht der Villa Franz Erhard Walther
Foto: Norbert Miguletz, © Franz Erhard Walther und Villa, Stadt Fulda
In Zusammenarbeit der Stadt Fulda und der seit 2008 in Fulda ansässigen, weltweit tätigen gemeinnützigen Franz Erhard Walther Foundation (FEW Foundation) wurde in einem 1875 errichteten, denkmalgeschützten Gebäude ein neuer Ort für zeitgenössische Kunst geschaffen. Seit September 2022 wird in den restaurierten Räumlichkeiten das zwischen 1954 und 1964 entstandene Frühwerk des international bekannten und mehrfach ausgezeichneten Künstlers Franz Erhard Walther (geb. 1939 in Fulda) gewürdigt.
Die zumeist in Fulda entwickelten frühen Arbeiten Walthers, welche den Ausgangspunkt für eine der radikalsten Kunstentwürfe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts legten, waren geprägt von der Situation der Nachkriegszeit und dem Aufbegehren einer kleinen Gruppe kreativer Jugendlicher, welche die konservativen Strukturen der Zeit hinterfragte. Welche Strukturen gilt es hinter sich zu lassen, um bestehende Denk- und Sehformen aufzubrechen? Die Werkbildung Franz Erhard Walthers wurde durch die Reibung mit den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen, aber auch durch die Unterstützung engagierter Einzelpersonen beeinflusst. Walther konzipierte den Entwurf des später sogenannten Offenen Werkbegriffs von Beginn an weit über die Auseinandersetzung mit der lokalen Situation hinaus. In den wechselnden Werkpräsentationen werden die Auseinandersetzungen beim Aufbau des eigenen Werkes verdeutlicht.
Zwischen den Werkpräsentationen finden jährlich Ausstellungsprojekte statt, welche das Frühwerk Franz Erhard Walthers in verschiedene kulturelle und generationsübergreifende Zusammenhänge stellen.
Villa Franz Erhard Walther
Paulustor 4
36037 Fulda
Telefon
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E-Mail
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