Das Museum präsentiert seine Sammlungen an zwei Standorten in der Stadt. In der Borngasse befindet sich das Hauptgebäude, die 1837 errichtete ehemalige „Borngass-Schule“.

Über der Stadtbibliothek ist hier die Abteilung Vor- und Frühgeschichte untergebracht, die mit Grabungsfunden die Besiedlung der Region von der Jungsteinzeit bis zur fränkischen Zeit dokumentiert. Als besondere Funde sind der Unterkiefer eines Waldnashorns aus der letzten Zwischeneiszeit (50.000–100.000 v. Chr.) sowie ein römischer Brunnen (1. bis 2. Jh. n. Chr.), der aus dem Stamm einer Eiche gefertigt wurde, zu erwähnen. Ausschließlich der römischen Zeit widmet sich ein Raum mit vielen Fundstücken aus der Gemarkung Pfungstadt sowie Pfosten und dem Modell einer Sumpfbrücke.

Eine Drogerie lässt die Zeit um 1900 wieder aufleben. Aus der gleichen Epoche stammen im Dachgeschoss eine Küche, ein Wohnzimmer, eine Schulklasse, eine Waschmaschine, einige Nähmaschinen sowie Bügeleisen. Die Arbeitswelt eines Dentisten, eines Schuhmachers, eines Kammherstellers sowie der Landwirtschaft werden durch zahlreiche Geräte und Ausstattungsgegenstände veranschaulicht.

Beim zweiten Museumsstandort handelt es sich um die „Alte Remise“ (Rügner Straße 35a), ein Gebäudeteil der ehemaligen Zündholzfabrik. Schwerpunkte der hier gezeigten Ausstellung sind die in der Vergangenheit in Pfungstadt ansässigen Wirtschaftszweige wie Zündholzfabrikation, Tabakindustrie und Ziegelei. Des Weiteren wird über den Anbau und die Verarbeitung von Flachs bis hin zum Weben informiert.

Sonderausstellungen, ein Erzählcafé im Sommer und viele Aktionen erweitern das museale Spektrum.