Aktuelles
Das Stadtmuseum zeigt vom 27. September bis zum 16. Dezember 2024 die Sonderausstellung "Die Mütter des Grundgesetzes"!

Jeden ersten Sonntag im Monat finden um 11 Uhr öffentliche und kostenlose Führungen statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Seit Mai 2023 ist das neue Stadtmuseum Hattersheim in einem ehemaligen Werkstattgebäude sowie einem neuen Anbau auf dem Gelände der 1994 geschlossenen Sarotti-Schokoladenfabrik untergebracht.

Der Rundgang durch das Museum beginnt mit der Stadtgeschichte. Hattersheims Lage an der alten Handels- und Geleitstraße Via Regia begünstigte die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes bis ins 19. Jahrhundert. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Frankfurt–Wiesbaden 1838 begann die industrielle Entwicklung, die anhand verschiedener Firmengeschichten veranschaulicht wird.

In Bahnhofsnähe entstand 1884 als erste Fabrik die Maingau Zuckerfabrik, 1929 siedelte sich dort die Sarotti AG an. In dem Abschnitt zur Schokoladenherstellung der Firma Sarotti wird auch auf die historische Werbefigur eingegangen. Bei der Darstellung der 1884 gegründeten Papierfabrik liegt der Fokus vor allem auf der NS-Geschichte und dem Schicksal der jüdischen Unternehmerfamilie. Die Rosengärtnerei von Wilhelm Kauth vertrieb seit 1893 europaweit Schnittrosen. Eine Glashütte wurde von Vertriebenen 1948 gegründet, und der größte deutsche Grußkartenhersteller Albert Horn und Söhne verlegte 1952 seinen Stammsitz von Gotha nach Hattersheim.

Eine weitere Abteilung würdigt den in Eddersheim (heute ein Stadtteil von Hattersheim) geborenen Ingenieur Anton Flettner (1885–1961), der wegen seiner Erfindungen zur Hubschraubertechnik und zum Schiffsantrieb berühmt wurde. Die archäologische Abteilung mit insbesondere keltischen Grabungsfunden aus dem Stadtgebiet ist in vier ehemaligen Trafo-Räumen untergebracht.