Das 2014 eröffnete Museum befindet sich in einem historischen, von der Stadt Gemünden (Wohra) erworbenen und sanierten Fachwerkgebäude. Es wird durch einen Versammlungs- und Leseraum („Bürgertreff“) ergänzt, der den Besucherinnen und Besuchern eine heimatgeschichtliche Bibliothek, ein Bildarchiv mit mehr als 2.000 Fotos sowie Informationen über das aktuelle Stadtgeschehen bietet. Sonderausstellungen werden in regelmäßigem Wechsel gezeigt.

Die ständige Ausstellung gliedert sich in drei Schwerpunkte: Die Ortsgeschichte, „Töpferei und Keramik“ sowie „Bekleidung und Textilherstellung“. In der stadtgeschichtlichen Abteilung werden Dokumente vom 13. Jahrhundert (Stadtgründung) bis zur Gegenwart gezeigt, wobei auch die in den 1970er Jahren eingemeindeten umliegenden Dörfer berücksichtigt werden. Das Töpferhandwerk entwickelte sich in Gemünden seit dem 16. Jahrhundert. In einer Vitrine sind unter anderem Produkte der Töpferei Möbus zu besichtigen, deren Betrieb in den 1930er Jahren eingestellt wurde. Trachten aus den nahegelegenen Dörfern stehen in der Ausstellung neben Bekleidung, die Heimatvertriebene aus ostdeutschen Gebieten nach 1945 mitbrachten. Ergänzend werden Geräte zur Verarbeitung von Wolle und Flachs sowie Exponate zum Färberhandwerk gezeigt.