Das Museumsgebäude
Foto: Schlossmuseum Romrod
Bei der Sanierung des Schlosses Romrod in den Jahren 1996 bis 2003 traten neben großen Problemen mit der Gebäudesubstanz auch große Schätze zutage: Wegen des hohen Grundwasserstandes hatten sich Holz und andere organische Materialien unter dem Hofpflaster außerordentlich gut erhalten. Auf Grundlage archäologischer Grabungen ließ sich als Gründungszeit der Burg das späte 12. Jahrhundert ermitteln, aus derselben Zeit stammen ein bis dahin unbekannter Bergfried und mehrere Fachwerkhäuser. Nach Abschluss der Flächengrabung wurden die Fundamente der mittelalterlichen Bebauung aufgemauert und dadurch im Hofbelag sichtbar gemacht. Da die archäologischen Funde alle bisherigen Erkenntnisse über die Bauweise der mittelalterlichen Holzburg revolutioniert haben, sollte zudem eine Ausstellung entstehen, die die faszinierenden Grabungsergebnisse dokumentiert.
Glanzlicht und Mittelpunkt der 2007 eröffneten Präsentation wurde der in Gänze erhaltene, restaurierte Niederlass eines mittelalterlichen Holzhauses. In Zusammenhang mit den Fundstücken und Illustrationen aus der Manesseschen Handschrift zeigt die Ausstellung, wie das mittelalterliche Leben auf Schloss Romrod ausgesehen hat. Hier können sich die Besucherinnen und Besucher über die Geschichte der einstigen mittelalterlichen Holzburg, der staufischen Wasserburg und des landgräflichen Jagd- und späteren Renaissanceschlosses, das im 19. und 20. Jahrhundert zum sommerlichen Treffpunkt der großherzoglichen Familie von Hessen-Darmstadt wurde, informieren.
Direkt neben dem Schlossmuseum befindet sich die ebenfalls restaurierte ehemalige Synagoge, deren erhaltene Innenausstattung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes religionshistorisches Denkmal darstellt. Dieses als Kulturhaus genutzte Gebäude, das Schlossmuseum und das Schloss bilden nun ein kulturelles Zentrum, dessen Bedeutung weit über Romrod hinausreicht.
Schlossmuseum Romrod
Alsfelder Straße 1
36329 Romrod
Telefon
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E-Mail
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Internet
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