Das Kloster Cornberg
Foto: Helmut Reker
Das zwischen Bebra und Sontra an der Bundesstraße 27 gelegene ehemalige Benediktinerinnenkloster Cornberg enthält im Obergeschoss seines Westflügels das im Jahr 1994 eröffnete Sandsteinmuseum. Dessen Ausstellung beschäftigt sich mit der Ortsgeschichte sowie den Bearbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten des Cornberger Sandsteins, der seit dem Mittelalter in einem Steinbruch hinter dem Kloster abgebaut wird.
In enger Verbindung dazu steht die geologische und paläontologische Abteilung, die fossile Pflanzen und Fährten von Kleinsauriern aus der jüngeren Permzeit enthält, welche im 20. Jahrhundert in den gewonnenen Sandsteinplatten entdeckt wurden. Ein Diorama verdeutlicht, wie die Landschaft zur Permzeit vor 250 Millionen Jahren ausgesehen hat. An die Lebenswelt im Zechstein-Meer erinnern ausgestellte Fossilien von Tieren und Pflanzen, die in dem seit der Mitte des 15. Jahrhunderts abgebauten Kupferschiefer des Richelsdorfer Gebirges sowie im Cornberger Zechstein gefunden wurden.
Die ortsgeschichtliche Abteilung beginnt mit dem im späten 13. Jahrhundert entstandenen Benediktinerinnenkloster, das 1526 im Zuge der Reformation aufgelöst wurde. Als der Abbau des Kupferschiefers in den späten dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts forciert wurde, weil dieser als Rohstoff für die Rüstungsindustrie benötigt wurde, entstand von 1938 bis 1941 die Siedlung Cornberg mit 368 Wohneinheiten. Eine rekonstruierte Wohnküche vermittelt einen Eindruck vom Alltagsleben während der nationalsozialistischen Gründungszeit Cornbergs.
Führungen für Gruppen ab acht Personen sind ganzjährig nach Voranmeldung möglich.
Sandsteinmuseum Kloster Cornberg
Am Steinbruch 1
36219 Cornberg
Telefon
(0 56 50) 96 97 0
Telefax
(0 56 50) 96 97 16
E-Mail
info@cornberg.de
Internet
www.cornberg.de
Öffnungszeiten
1. März bis
31. Oktober
Sonn- und Feiertag
14–17:30 Uhr
Service