Der Museumseingang
Foto: Markus Tollhopf
Das Museum befindet sich auf dem Werksgelände der Firma Thonet, die seit 1889 in Frankenberg ansässig ist. Es dokumentiert die Design-Geschichte des Familienunternehmens Thonet von 1819 bis in die Gegenwart.
Die Ausstellung veranschaulicht den Übergang vom Handwerksbetrieb zur industriellen Massenproduktion ebenso wie die Entwicklung der Herstellungstechniken der Bugholzmöbel seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dargestellt werden die einzelnen Schritte von den Anfängen der Möbelproduktion mit schichtverleimtem Holz bis hin zur Massivholzbiegung und den dazugehörigen Biegeformen. Die Ausstellung gibt zudem einen Überblick über die stilistische Entwicklung der Möbel, von denen heute viele zu den Design-Klassikern zählen.
Neben den ersten Modellen des Gründers Michael Thonet (1796-1871) sind Möbel des Jugendstils, des Bauhauses und typische Beispiele aus den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu sehen. Zu den weitverbreiteten Sitzmöbeln gehört der sogenannte Thonet „Sessel Nr. 4“, der seit 1850 als Kaffeehausstuhl in zahlreichen Variationen weltbekannt wurde. Um 1900 entstanden viele Modelle nach den Entwürfen renommierter Architekten wie zum Beispiel der „Postsparkassensessel“ des Wieners Otto Wagner. Auf Marcel Breuer, Mies van der Rohe und Mart Stam – bekannte Künstler des Weimarer Bauhauses – gehen unter anderem die freischwingenden Stahlrohrstühle zurück, die heute noch zu den begehrten Klassikern unter den Sitzmöbeln gehören.
Eine weitere Abteilung ist der Herstellung von Kindermöbeln gewidmet. Hier können Kinderwiegen, kleine Stühle, Tische, Puppenmöbel sowie Rodelschlitten besichtigt werden. Ergänzend zur Ausstellung wird ein Videofilm über die Geschichte der Thonetprogramme seit 1836 gezeigt.
Museum Thonet
Michael-Thonet-Straße 1
35066 Frankenberg (Eder)
Telefon
(0 64 51) 5 08-0
Telefax
(0 64 51) 5 08-1 08
E-Mail
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Internet
www.thonet.de
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Sa
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