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Ausstellung im Obergeschoss; Foto: © Andreas Malkmus

Museum Kronberger Malerkolonie

#AUFMACHER# Museum Kronberger Malerkolonie

Die um 1810 in Frankfurt am Main erbaute und später nach Kronberg versetzte Villa des Künstlers Heinrich Winter
Foto: © Andreas Malkmus

Seit April 2018 ist die Sammlung der Stiftung Kronberger Malerkolonie in der ehemaligen Villa des Künstlers Heinrich Winter (1843–1911) untergebracht. Das neue Domizil bietet mit über 350 qm Ausstellungsfläche mehr Raum für die Präsentation des umfangreichen Gemäldebestandes sowie einen neuen Werkraum für die Museumspädagogik. Zahlreiche Ausstellungen beleuchten in den neuen Räumlichkeiten das künstlerische Schaffen der im 19. Jahrhundert gegründeten Kronberger Malerkolonie. Die gezeigten Werke reichen vom Spätbiedermeier bis zur impressionistischen Freilichtmalerei.

Die zweitälteste hessische Künstlerkolonie nahm ihren Anfang in der nahegelegenen Stadt Frankfurt am Main, wo viele der etwa 60 Künstler, die heute zur Kolonie zählen, geboren wurden. Zu diesen gehören vor allem Anton Burger (1824–1905), Philipp Rumpf (1821–1896), Otto Scholderer (1834–1902), Adolf Hoeffler (1825–1898) und Adolf Schreyer (1828–1899). Diese Künstler verbindet nicht nur der Geburtsort, sondern auch das gemeinsame Studium am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt bei Jakob Becker (1810–1872), der dort von 1842 bis 1872 den Lehrstuhl für Genre- und Landschaftsmalerei innehatte. Bereits in den 1840er Jahren zogen zahlreiche Künstler in den Taunus. Zur Bildung einer Künstlerkolonie in Kronberg kam es jedoch erst im folgenden Jahrzehnt, wobei deren Anfang heute gerne in Zusammenhang mit der Ansiedlung Anton Burgers in Kronberg im Jahr 1858 gebracht wird.

Die Verlegung des Wohn- und Lebensmittelpunktes in das ländliche Kronberg ist als Reaktion der Künstler auf die zunehmende Industrialisierung zu bewerten. Das Ländliche diente ihnen hierbei als Projektionsraum einer noch als intakt empfundenen „heilen“ Welt, welche die Künstler in subjektiven malerischen Stimmungsbildern einfingen. Lichtdurchflutete Stadtansichten, idealisierende Schilderungen des Landlebens, unprätentiöse Landschaftsausschnitte oder auch der natürliche Wechsel der Tages- und Jahreszeiten zählten zu ihren bevorzugten Motiven.
Hatte der Zuwachs der Malerkolonie bereits nach dem Tod Anton Burgers 1905 stark abgenommen, so löste sich die Künstlerkolonie in der Zeit des Impressionismus in Deutschland allmählich auf. Mit Fritz Wucherer (1873–1948) und Emil Rumpf (1860–1948) starben 1948 die letzten Vertreter der Kronberger Malerkolonie.

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Museum Kronberger Malerkolonie

Heinrich-Winter-Straße 4A

61476 Kronberg im Taunus


Telefon
(0 61 73) 92 94 90


E-Mail
info@kronberger-malerkolonie.com


Internet
www.kronberger-malerkolonie.com


Öffnungszeiten


Mi

15–18 Uhr


Sa

12–18 Uhr


So

11–18 Uhr

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