Das Museum befindet sich im „Alten Brauhaus“, das im 13. Jahrhundert als Wachhaus errichtet wurde und zur ehemaligen Stadtbefestigung gehörte.
Im Eingangsbereich wird in einem Zwischengeschoss mit Schautafeln und Exponaten die Entwicklung der Stadt seit ihren Anfängen dargestellt. Die Besiedlung der Region in der Jungsteinzeit belegen Scherbenfunde und Steinbeile. Aus keltischer Zeit ist ein sogenannter Vierknotenring erhalten.
Auf die Bedeutung der Stadt als regionaler Mittelpunkt weisen Urkunden über Homberg als Münzstätte sowie Marktprivilegien (16. Jh.) hin. Die Einwohnerbewegung der letzten Jahrhunderte wird anhand einzelner Ereignisse verdeutlicht.
Zu Beginn des Rundgangs im Erdgeschoss verweisen hölzerne Wasserleitungen auf die mittelalterliche Wasserversorgung. Anschließend veranschaulicht eine Dokumentation die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der das Homberger Grasbahnrennen zu einem überregional bekannten Ereignis des Motorradsportes zählte.
Die Produktion des „Homberger Stuhles“ wird mit einer Drehbank und Geräten veranschaulicht. Das aus Buchenholz gefertigte Möbelstück mit einem Sitz aus Rohrgeflecht wird seit dem 19. Jahrhundert in der Stadt hergestellt. Daneben sind Gebildbrote in Hirschform oder als „Neujährchen“ zu sehen, die bei dem historischen Brauch des „Silvesterwürfelns“ gewonnen werden konnten.
Ein eigener Bereich ist dem Abbau von Basalt in einem der größten Basaltsteinbrüche Europas gewidmet, der im Stadtteil Nieder-Ofleiden liegt. Die Ausstellung informiert über die Techniken des Steinbrechens seit 1900 sowie über die Herstellung von Pflastersteinen, Mauersteinen, Edelsplitt und Schotter.
Mit verschiedenen Objekten wird zudem an das historische Töpferhandwerk, die Leinenherstellung sowie die Uhrmacher erinnert. Kleine Trachtenpuppen zeigen die Kleidungssitten in den östlichen Gebieten, aus denen nach dem Zweiten Weltkrieg viele Vertriebene nach Homberg kamen und hier eine neue Heimat fanden.