Das Museumsgebäude mit der Jupitersäule
Foto: Christian Renner, © Renner-Kommunikation
Das Museum wurde 1987 in der Scheune eines barocken Hofes der Familie von Geismar und von Nordeck zur Rabenau eingerichtet.
Die Sammlung umfasst historische Objekte aus Echzell und den eingemeindeten Ortsteilen, unter denen sich Exponate aus der Landwirtschaft, dem Gewerbe und dem Handwerk (Sattlerei) sowie Utensilien aus der 1770 privilegierten Echzeller Apotheke, frühe Bibeldrucke und eine Sammlung „Echzell auf alten Bildern“ befinden.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet die archäologische Abteilung. Hier wird die Besiedlung der Region seit der Jungsteinzeit (6. Jh. v. Chr.) bis zur ersten urkundlichen Erwähnung Echzells (782 n. Chr.) veranschaulicht. Besonderes Gewicht kommt dabei der römischen Epoche zu, denn auf dem Gebiet des heutigen Ortes bestand etwa um 110 n. Chr. eines der größten Reiterkastelle in der Grenzregion von Wetterau und Taunus. Nachdem der Limes in seiner Gesamtheit 2005 zum Welterbe erklärt wurde, dient dieser Abschnitt des Museums als Informationszentrum für den östlichen Wetterau-Limes. Zahlreiche Funde, zum Beispiel Waffen, Zaumzeug, Kultgegenstände, Schreibutensilien, Siegelringe und Spielsteine, bezeugen die Anwesenheit der römischen Soldaten im Kastell. Das Leben im einstigen Lagerdorf vor den Kastellmauern belegen Objekte, die von Metallhandwerkern sowie Horn- und Geweihschnitzern angefertigt wurden. Amphoren, Tafelgeschirre (Terra sigillata) und Austernschalen weisen auf unterschiedliche Gewerbe und Fernhandelsbeziehungen in römischer Zeit hin. Präsentiert werden zudem antike Haushaltsgegenstände und -geräte, Gewandnadeln und Schmuck. Ein weiterer Bereich beschäftigt sich mit der römischen Badekultur.
Ergänzend zu den in der Ausstellung präsentierten originalen Teilen wurde eine rekonstruierte sechs Meter hohe römische Jupitersäule vor dem Museum aufgestellt.
Museum Echzell
Lindenstraße 3
61209 Echzell
Telefon
(0 60 08) 4 05
Telefax
(0 60 08) 93 04 15
Internet
www.hgv-echzell.de
Öffnungszeiten
So
10–12 Uhr,
14–16 Uhr
geschlossen:
im Juli und August, an Oster-, Pfingst- und Weihnachtsfeiertagen