Das Museumsgebäude, die ehemalige Grundschule in Londorf
Foto: Gerd Schönhals
Das Museum befindet sich in der ehemaligen Londorfer Grundschule. An diese Nutzung des Gebäudes erinnern im Treppenhaus zahlreiche Klassenfotos aus der Zeit von 1903 bis 1999.
In der Dauerausstellung im zweiten Stock werden die einzelnen Ortsteile von Rabenau vorgestellt und verschiedene regionalgeschichtliche Themen behandelt. Dazu gehört der seit dem 13. Jahrhundert bis heute abgebaute Rabenauer „Lungstein“, ein als Baumaterial verwendeter Basaltstein, der im 19. Jahrhundert der Region zu einem gewissen Wohlstand verhalf. In der Ausstellung werden der Abbau, die Bearbeitung und die Verwendung des Steins, die Basaltindustrie und das Steinmetzhandwerk vorgestellt.
Eine weitere Abteilung ist dem Genremaler Carl Engel von der Rabenau gewidmet, der 1817 in Londorf geboren wurde. Obwohl der Künstler sich nach seiner Ausbildung in Frankfurt am Main niederließ, kehrte er immer wieder in seine Heimat zurück, wo er viele Motive aus dem bäuerlichen Alltag fand und in seinen Werken verarbeitete. Erstausgaben und andere Bücher machen auf das Werk des Schriftstellers O. Glaubrecht (= Ludwig Rudolf Oeser) aufmerksam, der 1807 in Gießen geboren wurde. Glaubrecht besuchte oft seinen Bruder, der von 1822 bis 1858 in Londorf lebte. So ist es nicht verwunderlich, dass zwei seiner Werke in der Rabenau spielen: „Anna, die Blutegelhändlerin“ und „Der Zigeuner“.
Mit dem harten Alltag und den Arbeitsbedingungen der Rabenauer Bevölkerung in der Landwirtschaft, in den Steinbrüchen, im Sägewerk, in der Zigarrenfabrikation oder in Gießener Industriebetrieben beschäftigen sich weitere Bereiche.
Weiterhin zeigt das Museum Sonderausstellungen (mit teilweise erweiterten Öffnungszeiten) und wird als kultureller Treffpunkt für diverse Veranstaltungen genutzt.
Museum der Rabenau
Brodbachstraße 2
35466 Rabenau-Londorf
Telefon
(0 64 07) 9 14 99 80
(0 64 07) 73 11
E-Mail
info@museum-rabenau.de
Internet
www.museum-rabenau.de
Öffnungszeiten
April bis Dezember
erster So im Monat
15–17 Uhr
Barrierefreiheit
Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an das Museum.
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