Im „Haus Posen“, früher ein Kasernen-Block des Fliegerhorstes Rothwesten, fand im Frühjahr 1948 unter völliger Geheimhaltung das „Konklave von Rothwesten“ statt
Foto: Museum Währungsreform 1948
Seit 1993 informiert eine Ausstellung am originalen Schauplatz, einem Gebäude der ehemaligen Fritz-Erler-Kaserne („Haus Posen“), über die Währungsreform von 1948. Sie geht insbesondere auf das Rothwestener Konklave ein, das in dem heutigen Museumsgebäude vom 21. April bis zum 8. Juni 1948 stattfand.
Damals brachten die Amerikaner in der abgeschiedenen, von US-Truppen belegten ehemaligen Wehrmachts-Fliegerhorst-Kaserne unter völliger Geheimhaltung elf deutsche Finanzexperten aus den Ländern der westlichen Besatzungszonen zusammen, die – streng bewacht und abgeschirmt – unter der Leitung des jungen US-Volkswirtschaftlers Edward A. Tenenbaum innerhalb von sieben Wochen die gesetzlichen Grundlagen mit allen Verordnungen und Durchführungsanweisungen für die Währungsreform erarbeiteten. Am 20. Juni 1948 kam die neue Deutsche Mark zur Auszahlung, wobei das Geld bereits Ende 1947 in den USA gedruckt und in rund 23.000 Kisten nach Frankfurt am Main verbracht worden war.
In der Ausstellung zu sehen sind authentische Objekte wie der Konferenztisch oder eine Kiste des Geld-Transportes. Darüber hinaus vermitteln verschiedene Gebrauchsgegenstände, Fotos, Dokumente und Videofilme Einblicke in die westdeutsche Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit. Weiterhin widmet sich die Ausstellung der Währungsreform in der sowjetischen Besatzungszone im Jahr 1948, der Währungsunion im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 sowie der Einführung des Euro.
Museum Währungsreform 1948
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