Bis 2019 befand sich das Heimatmuseum des Geschichtsvereins Bruchköbel e. V. an zwei Ausstellungsorten: dem Alten Rathaus und dem Neuen Spielhaus. Seitdem ist es an dem letztgenannten Ort konzentriert, nachdem das Fachwerkgebäude eines ehemaligen Bauernhofes renoviert wurde.

Die ortsgeschichtliche Ausstellung präsentiert unter anderem jungsteinzeitliche und römische Funde, eine Lederschatulle aus der Stauferzeit, Münzen, eine Münzwaage von 1755, Zunftsiegel und Urkunden. Breiten Raum nehmen die Exponate aus dem 19. und 20. Jahrhundert ein. Dazu gehören ein Militärrock mit Pickelhaube aus der Kaiserzeit und eine Feuerwehruniform. Unter den historischen Haushaltsgeräten befinden sich Bügeleisen, Kaffeeröster und Waffeleisen. Außerdem werden Rodgauer Irdenware und Westerwälder Steinzeug gezeigt. Geräte und Maschinen illustrieren die Arbeit in der Landwirtschaft, das Handwerk der Bäcker, Metzger, Schreiner, Schuhmacher und Schneider sowie die Forstarbeit. Ein eigener Bereich ist der am Ort weit verbreiteten Diamantschleiferei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewidmet.
Die kirchliche Welt repräsentieren Bibeln und Gesangbücher. Nach historischen Vorbildern angefertigte Mönchsgewänder erinnern an die Chorherren des Antoniterordens, denn im benachbarten Roßdorf befand sich eines der ersten in Deutschland gegründeten Antoniterhäuser (vor 1235 gegründet, 1441 nach Höchst verlegt).

Im Neuen Spielhaus befindet sich auch das Archiv des Geschichtsvereins Bruchköbel (geöffnet: jeden ersten Do im Monat 16–18 Uhr, während der hessischen Schulferien geschlossen) mit Literatur, historischen Zeitungen, Fotografien sowie Archivalien aus den Bereichen Schule, Kirche und Gemeinde.