Der früher als Kesterburg bezeichnete Christenberg bei Münchhausen war bereits in der Eisenzeit besiedelt und diente im Zuge der frühmittelalterlichen Auseinandersetzungen zwischen Franken und Sachsen als Grenzfestung. Mithilfe archäologischer Ausgrabungen konnten in den vergangenen Jahrzehnten detailliertere Einblicke in die frühe Geschichte der ehemaligen Siedlungsstätte gewonnen werden.
Erhalten sind hier noch die mittelalterliche Martinskirche und das 1817 erbaute Küsterhaus mit einem Backhaus. Letzteres dient heute als touristischer „Infopunkt“, der mit Texten und Bildern unter anderem einen „Rundgang über den Christenberg“ veranschaulicht. Erläutert werden zum Beispiel die fränkischen Toranlagen und das Wall-Graben-System, das zur Verteidigung an der Ostseite des Berges angelegt wurde.
Das Küsterhaus, seit Ende der 1990er Jahre als Museum genutzt, konnte im Mai 2017 seine komplette Neugestaltung präsentieren. Im Eingangsbereich finden sich Informationen über das Leben und die Arbeit der Küster auf dem Christenberg. Der große Ausstellungsraum im Erdgeschoss geht auf die Funktion und Baugeschichte der Martinskirche näher ein. Weiterhin werden die vorgeschichtliche Besiedlung des Christenbergs durch die Kelten in der jüngeren Eisenzeit sowie die militärische Befestigung der Kelsterburg im Zuge der Sachsenkriege Karls des Großen vorgestellt. Neben drei Modellen zeigt die Ausstellung rekonstruierte Keramikgefäße und einige Originalfunde. Drei Zimmer im Obergeschoss des Küsterhauses sind im Stil der Zeit um 1920 ausgestattet. Damals bewohnte eine mehrköpfige Küsterfamilie das Haus auf dem Christenberg.
Museum „Altes Küsterhaus“
Christenberg
35117 Münchhausen
Telefon
(0 64 23) 9 64 30 07
E-Mail
info@foerderkreis-christenberg.de
Internet
www.foerderkreis-christenberg.de
Öffnungszeiten
Mi bis So
ab 11:30 Uhr