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Das ehemalige Fabrikgebäude in der Kirschenallee
Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
Die Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren des Hessischen Landesmuseums Darmstadt ist in einem 1906 errichteten Industriegebäude (Architekt: Karl Klee), das ursprünglich der Möbelfabrikation diente, untergebracht. Hier wurde ein Druckmuseum eingerichtet, in dem Besucher historische und künstlerische Druckverfahren kennenlernen können. Zeitweise werden im ersten Stock von ehrenamtlichen Fachkräften einzelne Arbeitsschritte des mechanisierten und industriellen Buchdrucks an Maschinen des 19. und 20. Jahrhunderts vorgeführt (siehe unten).
In der umfangreichen Handsetzerei des Museums demonstrieren Schriftsetzer das manuelle Setzen mit einzelnen Bleilettern. Diese Technik war seit ihrer Erfindung durch Johannes Gutenberg (Mitte 15. Jh.) bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Die Erfindung der Linotype durch Ottmar Mergenthaler in den USA erbrachte 1886 eine Weiterentwicklung, denn mit dieser Maschine lassen sich ganze Zeilen setzen und gießen. Im Museum sind zahlreiche Modelle, die im 20. Jahrhundert in Deutschland im Einsatz waren, in Funktion zu sehen.
Gusseiserne Buchdruckpressen und Druckmaschinen veranschaulichen die Entwicklung der Drucktechnik seit 1800. Verbesserungen der Pressen verringerten den benötigten Kräfteeinsatz, erlaubten das Drucken größerer Formate in einem Arbeitsgang, erhöhten die Druckgeschwindigkeit und ermöglichten hohe Auflagen. Eine Zeitungsrotationsmaschine von 1935 belegt die Entwicklung des Rotationsdrucks.
Im dritten Obergeschoss ist die einzige noch arbeitende Schriftgießerei Deutschlands untergebracht. Der Schriftgießer Rainer Gerstenberg hält hier das kulturelle Erbe der bedeutenden Schriftgießerei D. Stempel AG aus Frankfurt lebendig, deren Gussformen (Matrizen) für Bleisatzschriften zum Bestand des Museums gehören.
Im gleichen Geschoss befindet sich die Radierwerkstatt des Darmstädter Künstlers Gunter Staschik, der den Besuchern unterschiedliche Techniken des künstlerischen Tiefdrucks erläutert. In der Lithographie-Werkstatt (Flachdruck) wird der Steindruck durch Lithographiesteine – von denen die meisten für den kommerziellen Druck im frühen 20. Jahrhundert verwendet wurden – und durch Handpressen (19. Jh.) veranschaulicht.
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren
Kirschenallee 88
64293 Darmstadt
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Do
15–17 Uhr
Di, Do und Fr:
Vorführungen durch ehrenamtliche Fachkräfte
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