Geräte zur Flachsverarbeitung
Foto: © Heimatverein Friedewald e. V.
Um 1480 wurde im Auftrag des Landgrafen Heinrich III. mit dem Bau einer Wasserburg unter Leitung des bedeutenden Festungsbaumeisters Hans Jakob von Ettlingen begonnen. Die von Wassergräben umgebene Burg mit vier mächtigen Eckrundtürmen (Rohbau 1486 vollendet) nutzten die Landgrafen in der folgenden Zeit als Jagdschloss. Westlich von der 1762 zerstörten und seitdem ruinösen Kernburg erstreckt sich der vorgelagerte Schlosshof mit einem Brunnen (frühes 17. Jh.) und zwei um 1550 bis 1560 erbauten Flügeln des ehemaligen Schlosses. Im Südflügel (Anfang des 17. Jh. verlängert) ist heute das Museum untergebracht. Es zeigt im Eingangsbereich Gegenstände zum Thema Fachwerkbau, Jagd und Kunsthandwerk. Die Ausstellungen zur Geschichte des Ortes und des Schlosses widmen sich unter anderem dem großen Brand von Friedewald im Jahre 1868 und der Zeit nach 1945.
Zahlreiche Geräte veranschaulichen im „Aktionsraum“ die Arbeitswelt der Landwirtschaft. Zudem sind alte Handwerksberufe wie Rechenmacher, Küfer und Stellmacher dargestellt. Eine Küche, ein Wohnzimmer, eine Wurstkammer und eine Spinnstube veranschaulichen die vergangene häusliche Wohn- und Arbeitswelt. Zu den weiblichen Aufgabengebieten gehörten unter anderem Schwerstarbeiten wie Waschen, Backen und auch die Leinenweberei. Altes Spielzeug und Puppen sind in einem eigenen Abschnitt zu besichtigen.
Der Bergbau veränderte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Region, die durch die Kaliindustrie einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Über den schwierigen Abbau der Kalisalze und deren Verarbeitung zu Kalidünger informiert die Abteilung Industriegeschichte. Außerdem sind hier Gezähe der Bergleute, Grubengeleucht und andere Arbeitsmittel zu besichtigen.
Exponate zur Mineralogie und Geologie ergänzen die Präsentation über den Kalibergbau.
Heimatmuseum mit Wasserburg
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