Das Museum umfasst das zweistöckige Haupthaus (ehemaliges Rathaus), eine Scheune, ein Hirtenhaus, den Museumsgarten und einen Vorplatz, der im Sommer für das Museumscafé genutzt wird.

Die Ausstellung im Erdgeschoss informiert über die Geschichte des Ortes. Außerdem werden hier die Verarbeitung des Flachses und die Leinenweberei dargestellt, die bis 1910 ein bedeutender Erwerbszweig war. Weitere Themen sind die Hausschlachtung sowie die Arbeit des Metzgers, des Schmieds, des Hufschmieds und des Schusters. Zudem widmet sich die Ausstellung der Bedeutung des Pferdes in der Landwirtschaft. Weitere Exponate stammen aus den Bereichen Schule, Kirche, Feuerwehr und Apotheke. Der Erdgeschoss wird 2025 neu gestaltet.

Im November 2023 wurde das sanierte Obergeschoss wiedereröffnet. Historische Objekte, audiovisuelle Medienstationen, Texte und Bilder geben hier Einblicke in das Ziegeleiwesen und die Auswanderung im 19. Jahrhundert. Ziegeleien prägten und prägen das Ortsbild von Massenheim. Die Ausstellung geht auf die technische Entwicklung der Ziegelherstellung, ihre große wirtschaftliche Bedeutung für die Region sowie soziale Aspekte näher ein. Der zweite thematische Abschnitt zeichnet exemplarisch das Schicksal von Ludwig Müller nach, der 1853 Massenheim verließ und sich in den USA niederließ. Teils aus politischen, vor allem aber aus wirtschaftlichen Gründen suchten viele Einwohner damals eine neue Heimat in Übersee.