Das Heimatmuseum vermittelt, im Unterschied zu dem nahegelegenen Museum Schloss Fasanerie, Einblicke in die Geschichte, Kultur und Lebensweise der dörflichen Bevölkerung in und um Eichenzell.

Den vor- und frühgeschichtlichen Funden schließt sich eine Darstellung der Entstehung und Entwicklung des Ortes an. Eine ausgestellte Ritterrüstung weist auf die Herren von Ebersberg hin, die über 450 Jahre in Eichenzell ansässig waren und die Dorfgeschichte mitbestimmten. Sie waren hier für den urkundlich erwähnten Bau einer Kirche im Jahr 1340 verantwortlich und ließen 1584 ein noch heute erhaltenes Schloss errichten.
Weitere Bereiche des Museums behandeln unter anderem das Brauchtum und die Lebensweise der Dorfbevölkerung in jüngerer Zeit. Kriegsgefangenenarbeiten und Erinnerungsstücke des letzten aus russischer Gefangenschaft heimgekehrten Mannes aus dem Kreis Fulda erinnern an die Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Ein eigener Bereich widmet sich der Heimat und der Integration der Vertriebenen aus dem Egerland (Sudetenland), die 1946 in Eichenzell Aufnahme fanden. Zahlreiche Exponate wie Porzellan, Trachten, Musikinstrumente sowie böhmisches Glas geben Einblicke in das Brauchtum und die Kultur der Egerländer.