Das Prinz-Georg-Palais
Foto: Christoph Rau, © Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung
Das Museum der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung geht auf die Gründung Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein zurück, der die Sammlung ab 1908 im Prinz-Georg-Palais der Öffentlichkeit zugänglich machte. Das am Darmstädter Herrengarten gelegene Palais wurde um 1710 errichtet und erhielt seinen Namen durch Prinz Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt, der es zwischen 1764 und 1782 als Sommerresidenz nutzte.
Die Sammlung dokumentiert mit zahlreichen Beispielen die Geschichte der höfischen Porzellan- und Fayencekunst vom frühen 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie umfasst Erzeugnisse aus allen wichtigen Perioden der europäischen Porzellanherstellung und den Manufakturen Berlin, Ludwigsburg, Meißen, Nymphenburg, Sèvres und Wien.
Einen Sammlungsschwerpunkt bilden figürliche Kompositionen und Tafelservice aus Höchst am Main und aus Frankenthal aufgrund der räumlichen Nähe und der politischen Beziehungen zu Darmstadt. Im Zentrum der Sammlung steht der umfangreiche Bestand an Kelsterbacher Porzellan. Er vermittelt einen Eindruck von dem hohen künstlerischen Niveau jener Manufaktur, die Landgraf Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt 1761 in Kelsterbach am Main errichten ließ und deren Erzeugnisse vor allem wegen der figürlichen Arbeiten der Modelleure Carlstadt, Vogelmann und Seefried geschätzt werden.
Von großer Bedeutung sind die Erzeugnisse der Kaiserlich-Russischen Porzellanmanufaktur St. Petersburg. Als persönliche Geschenke der russischen Zaren an die Darmstädter Regenten fanden sie aufgrund der bis ins 18. Jahrhundert zurückreichenden verwandtschaftlichen Beziehungen beider Familien Eingang in die Sammlung. Sie gelten auch deshalb als Besonderheit, weil die Manufaktur St. Petersburg fast ausschließlich für den kaiserlichen Hof produzierte und ihre Porzellane nur auf dem Wege der Schenkung zu erhalten waren.
Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung
Prinz-Georg-Palais
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64289 Darmstadt
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