Als 2007 für das Wohngebäude eines ehemaligen Bauerngehöfts (Kitzenhof) eine neue Nutzung gesucht wurde, regte der Geschichtliche Arbeitskreis Gonzenheim an, dort ein vereinsgetragenes Museum zu errichten, das schließlich 2013 eröffnet werden konnte. Der erforderliche Umbau des 1619 errichteten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wurde von der Stadt Bad Homburg als Eigentümerin finanziert.

Der Ausstellungsrundgang beginnt im Erdgeschoss mit einer Einführung in die Ortsgeschichte seit der Ersterwähnung im Eppsteiner Lehensbuch aus dem Jahr 1270. Außerdem wird auf die Geschichte des Hauses näher eingegangen: Ein Modell veranschaulicht den Zustand des ehemaligen Kitzenhofes im Jahr 1972, kurz bevor die Nebengebäude abgerissen wurden.

Ein Schwerpunkt des Museums liegt bei der Präsentation von frühgeschichtlichen Funden, die auf Gonzenheimer Gemarkung im 19. und 20. Jahrhundert entdeckt wurden. Die Abteilung Franken- und Römerzeit zeigt zahlreiche dieser Funde, darunter nicht nur Waffen (Lanzenspitzen, Pfeilspitzen oder Schildbuckel), sondern auch Alltagsgegenstände und Gewandschmuck. Eine in den Kellerboden eingelassene Vitrine gibt den Blick auf ein Frankengrab mit männlichem Skelett und Beigaben frei.

Weitere Abteilungen zeigen den historischen Wandel Gonzenheims vom Dorf bis zum heutigen Stadtteil. Wichtige Themen sind dabei Handwerk und Landwirtschaft, die Gonzenheimer Vereinskultur, aber auch die Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Zahlreiche Modelle veranschaulichen die Entwicklung vom Dorf zur Stadt.