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Im Jahre 1999, dreißig Jahre nach dem Tod des Kunst- und Heimatmalers Georg Vetter, gründeten Wilhelm Klinger und die Familie Karlheinz Ulrich in einem Privathaus ein Museum, das die Erinnerung an den Künstler wachhalten soll. Seine Dauerausstellung bietet mit zahlreichen Gemälden und Zeichnungen einen umfassenden Überblick über alle Schaffensperioden des Malers. Heute wird das Museum, das unter anderem private Schenkungen und Dauerleihgaben aus dem Nachlass des Künstlers umfasst, von dem Freundeskreis Georg Vetter betreut.

Georg Vetter wurde am 4. November 1891 in König im Odenwald als Sohn eines armen Schuhmachers und Waldarbeiters geboren. Nach der Schule arbeitete er in der Königer Tabak- und Zigarrenindustrie, musste die Tätigkeit aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Daraufhin finanzierten die gräfliche Familie Erbach-Schönberg und Königer Persönlichkeiten dem im Zeichnen talentierten jungen Mann einen dreijährigen Besuch der „Großherzoglichen Fachschule für Elfenbeinschnitzerei und verwandte Gewerbe“ in Erbach (Odenwald). Anschließend arbeitete Vetter als freier Künstler – immer am Rande des Existenzminimums. Auf seinen langen Wanderungen, die ihn an manchen Tagen bis zu 100 km meist in östlicher Richtung zum Spessart führten, hielt er viele Motive des Odenwaldes und Spessarts in seinen 82 Skizzenbüchern, seinen „Büchelchen“, fest.

Um seinen und seiner Schwester Babettes Lebensunterhalt zu verdienen, entwarf Georg Vetter Zeitungsköpfe, illustrierte Urkunden oder fertigte Entwürfe für Elfenbeinschnitzer und Töpfer. Mit seinen Tierstudien für Jagdzeitungen wurde er überregional bekannt. Darüber hinaus gestaltete er Kunst- und Ansichtskarten sowie Exlibris. Auch als Illustrator von Sagenbüchern des Odenwaldes machte er sich einen Namen. 1969 starb Georg Vetter im Alter von 78 Jahren in Bad König.

Neben den künstlerischen Arbeiten zeigt das Museum auch Tierpräparate von Friedel Heusel (Bad König), der früher als Präparator am Hessischen Landesmuseum Darmstadt tätig war.