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Dokumente von Zwangsarbeitern; Foto: Gunnar Richter

Gedenkstätte Breitenau

#AUFMACHER# Gedenkstätte Breitenau

Die historische Klosteranlage Breitenau, die heute unter anderem als Gedenkstätte genutzt wird
Foto: Ronny Kaleß, 2020

Die Gedenkstätte auf dem Gelände des einstigen Benediktinerklosters Breitenau widmet sich seit 1984 dem ehemaligen Konzentrations- und Arbeitserziehungslager Breitenau. Sie geht auf ein Forschungsprojekt an der Gesamthochschule Kassel zurück, bei dem 1979 umfangreiche Aktenbestände zur Lagergeschichte entdeckt wurden. Unterstützt wird die Gedenkstätte seit ihrer Gründung durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen und die Universität Kassel.

Die Nationalsozialisten richteten 1933 in der seit 1874 bestehenden Korrektions- und Landarmenanstalt Breitenau eines ihrer frühen Konzentrationslager ein. Zwischen Juni 1933 und März 1934 wurden hier vor allem politische Gegner aus dem Regierungsbezirk Kassel inhaftiert: in der Mehrzahl Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftsangehörige. Von 1940 bis 1945 diente die Anstalt Breitenau als Arbeitserziehungslager (AEL) der Gestapo Kassel. Den hier inhaftierten, vorwiegend ausländischen Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen wurden Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin sowie das Übertreten der Vorschriften gemäß den rassistischen „Polen-“ und „Ostarbeiter“-Erlassen vorgeworfen. Darüber hinaus waren im AEL Breitenau deutsche Gestapo-Gefangene eingesperrt, darunter viele „jüdische“ Verfolgte. Etwa 1.800 der 8.304 Gefangenen wurden von Breitenau aus in die großen Konzentrationslager (Ravensbrück, Buchenwald, Sachsenhausen, Auschwitz) deportiert.

In der künstlerisch gestalteten Dauerausstellung der Gedenkstätte werden Akten und Artefakte präsentiert. Das historische Gelände kann eigenständig mittels QR-Codes erschlossen werden. Der ehemalige Haftteil des Konzentrationslagers und des späteren Arbeitserziehungslagers Breitenau ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Jeden Sonntag um 14:30 Uhr findet eine öffentliche Führung statt (Anmeldung nicht erforderlich). Zudem bietet die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort ein vielfältiges pädagogisches Begleitprogramm an.

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Gedenkstätte Breitenau

Brückenstraße 12

34302 Guxhagen


Telefon
(0 56 65) 35 33


E-Mail
info@gedenkstaette-breitenau.de


Internet
www.gedenkstaette-breitenau.de



Öffnungszeiten


Di bis Fr
(an Feiertagen geschlossen)

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So

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