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Nachbau einer Cevennenstube aus dem 18. Jahrhundert; Foto: Hans-Jürgen Grigoleit (Kassel)

Deutsches Hugenotten-Museum

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Das Deutsche Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen
Foto: Hans-Jürgen Grigoleit (Kassel)

Das Museum ist in einem ehemaligen Fabrikgebäude untergebracht, in dem bis 1958 Zigarren hergestellt wurden. Seine Ausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Hugenotten, von denen ca. 200.000 Ende des 17. Jahrhunderts das katholische Frankreich verließen und in evangelischen Ländern Zuflucht suchten.

Der Rundgang beginnt mit der Darstellung der reformierten Lehre von Johannes Calvin (Genf) und der Ausbreitung der Reformation. In Frankreich brachen 1562 Religionskriege zwischen den Protestanten (Hugenotten genannt) und den Katholiken aus, zu deren Höhepunkten die Bartholomäusnacht im Jahr 1572 zählt. Das Edikt von Nantes (1598) gewährte den Protestanten Glaubensfreiheit, bis es 1685 aufgehoben wurde. Um nicht den katholischen Glauben annehmen zu müssen, flohen die Hugenotten verbotenerweise aus Frankreich. An die Zeit des 16. Jahrhunderts erinnert im Museum eine Sammlung von Tellern des protestantischen Keramikers Bernhard Palissy. Außerdem geben Gebrauchsgegenstände und eine rekonstruierte Bauernstube aus Südfrankreich Einblicke in das Alltagsleben der Hugenotten in Frankreich.

In der zweiten Etage des Museums werden die Ansiedlung und die Integration der Glaubensflüchtlinge in Deutschland, insbesondere in den Ländern Brandenburg-Preußen, Hessen-Kassel und Franken, behandelt. Die Flüchtlinge führten neue Erzeugnisse und neue Produktionsmethoden insbesondere in der Lederverarbeitung und im Textilgewerbe ein, was unter anderem durch Werkzeuge und Arbeitsstätten im Museum veranschaulicht wird. Als hugenottische Erzeugnisse werden gewirkte Strümpfe, Glacé-Handschuhe, Silberwaren sowie Radierungen des Künstlers Daniel Nikolaus Chodowiecki gezeigt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist den neugegründeten Siedlungen in Nordhessen gewidmet. Dabei wird insbesondere die Geschichte der barocken Stadt Karlshafen, die unter Landgraf Karl seit 1699 eigens für die Hugenotten errichtet wurde, behandelt.

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Deutsches Hugenotten-Museum

Hafenplatz 9 a

34385 Bad Karlshafen


Telefon
(0 56 72) 14 10

(0 56 72) 99 99-22


Telefax
(0 56 72) 92 50 72


E-Mail
hugenottenmuseum@t-online.de


Internet
www.hugenottenmuseum.de


Öffnungszeiten


01. April - 31. Oktober


Mi. bis Fr
Sa, So und Feiertage

10–17 Uhr
11–18 Uhr


1. November bis 31 März


Mo bis Fr
nach Anmeldung

9–12 Uhr


sowie nach Vereinbarung


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Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an das Museum.


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