In der Schiefergrube
Foto: © Freizeitwelt Willingen
Die fürstliche Regierung zu Waldeck erteilte 1859 die Konzession zum Abbau von Schiefer im Iberg bei Willingen. 1863 wurden die ursprünglich vier Schiefergrubenfelder unter dem Namen „Christine“ vereint. Seitdem sind die Dächer zahlreicher Burgen, Schlösser und Kirchen in und außerhalb Hessens mit dem blauschwarzen Schiefer aus dem Iberg gedeckt worden. Mit dem Aufkommen von Kunststoffen für Dächer und Hausverkleidungen wurde der Schiefer jedoch aus Kostengründen zunehmend verdrängt. Daher stellte man 1971 den Schieferabbau in Willingen wegen Unrentabilität ein und gab die Grube zur Besichtigung frei.
Im Rahmen von Führungen werden die Einzelaspekte des Bergbaus und der Geologie erklärt. So erfahren die Besucherinnen und Besucher, dass die 2 bis 20 Meter dicken Schieferbänke der mitteldevonischen Kalk- und Schieferformation zuzurechnen (350–400 Millionen Jahre alt) und damit älter als die Ruhrkohle sind. Zudem weist der Schiefer als Meeresbildung Fossilien auf, die neben Mineralien aus der Grube in einer Ausstellung zu sehen sind. Gezeigt werden hier auch Gegenstände, die aus Schiefer und Schieferabfällen gefertigt wurden.
Der Rundgang führt durch einen Teil des ehemaligen Stollensystems. Dabei werden die Gewinnung des Schiefers durch Sprengstoffeinsatz in der Grube, der anschließende Transport der Schieferblöcke sowie deren Bearbeitung über Tage erklärt. Informiert wird auch über die verschiedenen Gefahren, die die Arbeit im Bergwerk mit sich brachte – angefangen beim Steinfall und dem Einsatz von Sprengstoff bis zur Staublungenkrankheit.
Im alten Spalthaus zeigen ehemalige Bergleute, wie der Schiefer manuell gespalten wurde und welche Werkzeuge man dazu brauchte.
Besucherbergwerk Schiefergrube „Christine“
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34508 Willingen
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Öffnungszeiten
1. April bis
31. Oktober:
Anmeldung erforderlich!
Führungen um:
Mi bis Sa
10.30, 11:30,
14:30, 15:30 Uhr
So
10:30, 11:30 Uhr
1. November bis 31. März:
Ameldung erforderlich
Führungen um:
Mi bis So
10:30 Uhr
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