Das Oberkaufunger Göpelhaus mit Schachtanbau
Foto: Frank Hellwig
Der bergmännische Pferdegöpel mit freitragendem Dach bezeugt, wie am Beginn der Industrialisierung zunächst Pferdestärken die menschliche Muskelkraft ersetzten: Von zwei Pferden wurden die mit Braunkohle gefüllten Loren aus den Stollen nach oben gezogen. Pferde arbeiteten zudem untertage und zogen auch die Wagen der Kohlenhändler.
Der Göpel war von 1820 bis zum Eisenbahnbau 1880 in Betrieb. Heute ist das Göpelgebäude mit der Schachteinfahrt ein technisches Denkmal. Erhalten haben sich der Wellbaum der Kraftübertragung, die Schachteinfahrt sowie Werkzeuge und Geräte des Braunkohleabbaus. Eine Dauerausstellung erschließt dem Besucher die über vierhundertjährige Geschichte des Bergbaus in Oberkaufungen.
Im Außenbereich sind Handhaspel, Bohrgestänge und ein Schmiedestand aufgebaut. Ein Modell erklärt die vorindustrielle Alaunproduktion. Die aus Oberkaufunger Ton hergestellten Alaunkristalle waren einst begehrter Fixierstoff zum Gerben, Färben und Blutstillen.
Ergänzend kann im Keller des Regionalmuseums „Alte Schule“ (Kaufungen-Oberkaufungen) ein von ehemaligen Kaufunger Bergleuten eingerichteter Bergwerkstollen besichtigt werden.
Bergwerkmuseum „Rossgang“
Am Rossgang 5
34260 Kaufungen-Oberkaufungen
Telefon
(0 56 05) 8 02 14 20
E-Mail
museum@kaufungen.de
Internet
www.kaufungen.eu
Öffnungszeiten
Mai-September
So
11 bis 17 Uhr
Am letzten Sonntag im Monat werden kostenfreie Führungen von 15.00 Uhr-17.00 Uhr angeboten.
Ansonsten kosten gebuchte Führungen 30 €.