Das Empfangsgebäude des Bebraer Bahnhofs enthält seit November 2021 eine Dauerausstellung
Foto: © Stadtentwicklung Bebra GmbH
Im Jahr 1869 wurde das Empfangsgebäude des Bahnhofs Bebra zwischen den Gleisen in Insellage errichtet. Seit November 2021 ist in dem frisch sanierten, in städtischem Besitz befindlichen Gebäude die Dauerausstellung „Bahnhof Bebra. Knotenpunkt im Kaiserreich – Grenzstation im Kalten Krieg“ zu besichtigen. Sie erzählt mithilfe moderner Medien die Geschichte dieses Ortes und bewegende Geschichten vom Bahnhof. Außerdem informiert sie über Eisenbahnerberufe und ihren Wandel, über Reisekultur und über Aufenthalte von Prominenten am Bahnhof Bebra im 20. Jahrhundert.
Der 1848 eröffnete Bahnhof bei Bebra entwickelte sich wegen seiner zentralen Lage innerhalb Deutschlands schnell zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Parallel dazu verwandelte sich das Leineweberdorf Bebra in eine Eisenbahnerstadt. Rund 3.500 Personen waren kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Bahnhof Bebra beschäftigt. Ein 20 qm großes, von Zügen befahrenes Modell (Maßstab 1:87) veranschaulicht die Situation des Bahnhofs um 1907.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der im Zonenrandgebiet gelegene Bahnhof zweitgrößter westdeutscher Grenzbahnhof an der innerdeutschen Grenze. Ein weiteres großes Modell bezieht sich auf die Zeit um 1975 und gibt Einblicke in den Betrieb der Grenzbahnhöfe Bebra und Gerstungen (Pendant-Bahnhof in der DDR). Im Zeitzeugenkino erzählen unterschiedliche Personen unter anderem von persönlichen Erlebnissen an diesen Bahnhöfen. Rare Film- und Fotodokumente lassen die Aufenthalte von Willy Brandt und Willi Stoph 1970 in Bebra lebendig werden. Die Ereignisse rund um den 9. November 1989 bilden den Abschluss des Rundgangs.
Bahnhof Bebra
Bahnhofstraße 23
36179 Bebra
Telefon
(0 66 22) 9 02 31 00
E-Mail
ausstellung@seb-bebra.de
Internet
www.bahnhof-bebra.de
Öffnungszeiten
Mi bis So
10–17 Uhr
Barrierefreiheit
Für genauere Informationen wenden Sie sich bitte an das Museum.