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Raum Existentia; Foto: Ulrich Spiegelberg

Langbein-Museum Hirschhorn

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Das ehemalige Forstamt
Foto: Ulrich Spiegelberg

1806 wurde das heutige Museumsgebäude, in dem auch die Touristen-Information untergebracht ist, als Forstamt errichtet.

In seinem oberen Geschoss befindet sich die Sammlung des Hirschhorner Gastwirts Carl Langbein (1816–1881), der in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann, eine vielfältige „Altertümer- und Naturaliensammlung“ anzulegen. In seinem Reisebericht „A tramp abroad“ (1880) beschreibt der Autor Mark Twain anschaulich Carl Langbein und seinen Gasthof, in dem die vielfältige Sammlung zunächst untergebracht war.

Der Gastwirt, der sich selbst als „Naturalist“ und seinen Gasthof „Zum Naturalisten“ bezeichnete, stellte über 300 Tierpräparate her und bereicherte die Naturaliensammlung mit Mollusken und Mineralien. Er widmete sich auch heimatkundlichen Studien, dem Zeichnen sowie der Restaurierung und Neuanfertigung historischer Möbel. Langbeins Sammlung enthält zudem bedeutende Objekte des 1803 aufgelösten Hirschhorner Karmeliterklosters sowie weitere Kunst- und Gebrauchsgegenstände des 15. bis 19. Jahrhunderts. Darunter befinden sich Skulpturen, Gemälde und Grafiken (u. a. Hirschhorner Ortsansichten), Münzen, religiöse Klein- und Volkskunst, Kunstgewerbe, Möbel, bürgerliche Bekleidungsstücke und Trachten aus dem südlichen Odenwald, aber auch Waffen, ein Harnisch (16. Jh.), Ritterhelme, Jagdgerät und Jagdtrophäen (18. und 19. Jh.), Funde von der Burg Hirschhorn sowie Objekte zum „Gefecht von Hirschhorn“ im Rahmen der badischen Revolution (1849).

Weil Langbein seine Sammlung ohne jegliches System anlegte, entschloss man sich bei der letzten Neukonzeption des im Juni 2013 wiedereröffneten Museums zu einer Präsentation in der Tradition der Wunderkammern. Die einzelnen Räume wurden unter thematische Leitmotive wie „Collector“, „Creatura“, „Relicta“ oder „Theatrum naturae“ gestellt. Der Rundgang endet mit den Porträts der Geschwister Carl und Ida Langbein. Außerdem wird hier die „Carlsburg“ vorgestellt. Diese sollte im Garten des Gastwirts entstehen und seine Sammlung aufnehmen, erreichte jedoch nicht ihre Vollendung, sondern wurde nur bis zum ersten Stock gebaut und 1969 abgerissen.

Ein Audioguide bietet den Besucherinnen und Besuchern anschauliche Erläuterungen und Geschichten zu bestimmten Objekten aus der Sicht der Schwester des Sammlers, Mark Twains oder des Museumsleiters.

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Langbein-Museum Hirschhorn

Alleeweg 2

69434 Hirschhorn (Neckar)


Telefon
(0 62 72) 17 42

(0 62 72) 69 22


Telefax
(0 62 72) 91 23 51


E-Mail
tourist-info@hirschhorn.de


Internet
www.museum-hirschhorn.de


Öffnungszeiten


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