Wächtersbacher Keramik: Kaffeemühle im Delfter Stil
Foto: Verena Kohler
Das Museum ist im Alten Rathaus, einem 1495 am Marktplatz errichteten Fachwerkbau, untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich eine Halle mit Holzvergitterung und geschnitzten Oberlichtfüllungen aus dem frühen 18. Jahrhundert, die einst als Verkaufsraum genutzt wurde.
Heute sind darin haus- und landwirtschaftliche Geräte, eine Schusterwerkstatt, eine Schmiede sowie Werkstatteinrichtungen (Töpferscheibe, Blumentopfmaschine) und Erzeugnisse aus den vergangenen Töpfereien in Wittgenborn ausgestellt. Außerdem werden hier gusseiserne Ofenplatten aus dem „Neuschmiedter Hüttenwerck“ bei Brachttal-Neuenschmidten, Glasfenster von 1906 aus der ehemaligen katholischen Kapelle sowie eine umfangreiche Sammlung zur regionalen Erdgeschichte gezeigt.
In der Ausstellung im ersten Obergeschoss informieren Dokumente und historische Fotografien über die Stadtgeschichte, wobei Archivalien des 14. bis 16. Jahrhunderts die Verbindung der Stadt zum Ysenburger Fürstenhaus belegen. Eine Fahne der Bürgerwehr stammt aus dem Jahr 1832. Weiterhin können Objekte zur örtlichen Industriegeschichte, Jagdwaffen, bürgerlicher Hausrat, ein altes Puppenhaus und historische Hebammenkoffer besichtigt werden. Sonderausstellungen finden im jährlichen Wechsel statt.
Gegenüber dem Rathaus ist die Abteilung „Wächtersbacher Keramik“ untergebracht, die zahlreiche Keramikerzeugnisse der seit 1832 produzierenden Wächtersbacher Steingutfabrik in Brachttal-Schlierberg präsentiert. Hervorzuheben sind die Gegenstände der 1903 von Christian Neureuther gegründeten „Kunstkeramischen Abteilung“.
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