Am 16. Dezember 2016 wurde das Heimatmuseum der Stadt Raunheim wiedereröffnet. Die neukonzipierte Dauerausstellung präsentiert sich mit interaktiven Medienstationen und ist teilweise das Ergebnis eines partizipativen Ansatzes. Für Kinder im Grundschulalter gibt es eigene Elemente, wie zum Beispiel „Kinderkisten“ an jeder Vitrine.

Ein Zeitstrahl mit signifikanten Objekten veranschaulicht die Entwicklung des Ortes und der Region seit der Vorgeschichte. Der Abschnitt „Schule und Bildung“ erinnert unter anderem mit zum Teil originalen Ausstattungsstücken eines Klassenzimmers an den Reformlehrer Ludwig Buxbaum (1839–1905). Zu den weiteren Schwerpunkten der Ausstellung gehören die Themen „Religion“, „Bürgerliches Engagement“, „Alltag und Wohnen“, „Arbeit“ sowie „Verkehr und Mobilität“. Stärker gegenwartsbezogene Abschnitte widmen sich zum Beispiel dem Bevölkerungswandel in Raunheim. Schüler der örtlichen Mittelschule gestalteten zum Thema „Was ist Heimat?“ Video- und Sprachbeiträge. Außerdem werden die Entwicklung des Heimatvereins und die Geschichte des sanierten, Mitte des 18. Jahrhunderts erbauten Pfarrhauses, des heutigen Museumsgebäudes, veranschaulicht.

Die Ausstellung versucht zu vermitteln, dass Gegenwart immer das Ergebnis von Geschichte darstellt und Heimat als integrativer Begriff zu verstehen ist. Raunheimer mit Migrationshintergrund werden in die Museumsarbeit miteinbezogen, zum Beispiel in den Bereichen „Religion“ und „Arbeit“. So bleibt das Museum im Wandel und für die Besucherinnen und Besucher immer wieder von Neuem interessant.