Das Dorfmuseum in Schwabendorf
Foto: Arbeitskreis für Hugenotten- und Waldensergeschichte Schwabendorf e. V.
Schwabendorf wurde im Jahr 1687 von 116 französischen Glaubensflüchtlingen gegründet, die den Siedlungsplatz „Auf der Schwabe“ erhielten. Das Dorf entwickelte sich aus einer Hugenotten- und Waldenserkolonie und war um 1750 mit seinen Manufakturen ein Zentrum der oberhessischen Strumpfmacherei.
Im Museum widmet sich ein Ausstellungsbereich mit schriftlichen und bildlichen Dokumenten der Geschichte der Hugenotten und Waldenser unter Einbeziehung der Reformationsgeschichte. Zum Beispiel wird die Genealogie Schwabendorfer Familien und deren Verbindung zur Heimat ihrer französischen Vorfahren aufgezeigt.
Weitere Exponate vermitteln Einblicke in die baugeschichtliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung sowie in die Kirchen- und Schulgeschichte.
Ein zweiter Ausstellungsschwerpunkt ist verschiedenen historischen Arbeitswelten gewidmet. Veranschaulicht werden die Flachs- und Wollverarbeitung, die Leinenherstellung, die Seidengewinnung sowie die Strumpfproduktion an einem Strumpfwirkstuhl. Das dörfliche Handwerk ist weiterhin mit Werkzeugen des Schmiedes, des Schusters, des Schreiners sowie des Korb- und Besenmachers vertreten.
Die bäuerliche Alltagskultur wird mit einer „Bauernküche“ und einer „Guten Stube“ mit Mobiliar, Geschirr, Keramik sowie Wäsche-, Kleidungs- und Schmuckstücken dargestellt. Zudem sind in einer Vitrine Stickereien und Trachtenstücke zu besichtigen.
Dorfmuseum Daniel-Martin-Haus
Winterseite 17
35282 Rauschenberg-Schwabendorf
Telefon
(0 64 21) 3 04 64 50
E-Mail
info@ak-schwabendorf.de
Internet
www.ak-schwabendorf.de
Öffnungszeiten
1. März bis
30. November:
dritter So im Monat
14–17 Uhr
Service